BABYS UND FAMILIE NACH DER GEBURT


Die körperliche Zusammenarbeit zwischen Mama und Baby während der Geburt ist Schwerarbeit. 
Durch den Druck der Wehen, die das Vorwärtskommen ermöglichen, verschieben sich die Schädelknochen des Babys, 
damit es durch den Geburtskanal gleiten kann. 
Der enorme Druck und die Angst vor dem Unbekannten können das Entfalten des kleinen Körpers nach der Geburt behindern. Dabei können Teile der Knochen, die Nervenbahnen oder die Blutgefässe blockieren. 
Besonders anfällig sind der Schädel und der Hals. 
Oft wird bei der Geburt die Wirbelsäule gestaucht und teilweise sogar etwas verdreht. 


Das Baby drückt seine Geburtserfahrung durch verschiedenartiges Weinen aus. 
Es möchte gesehen und gehört werden.
 Damit kann es Schwierigkeiten ausdrücken; die Körperspannung ist erhöht, 
es hinterlässt den Eindruck nicht angekommen zu sein, das Stillen kann eine Herausforderung sein, 
und die emotionale Bindung ist noch nicht so, wie Sie es sich wünschen. 


In dieser herausfordernden Zeit kann ich das Baby in der Einzelarbeit unterstützen und die Eltern begleiten.
 Gemeinsam finden wir heraus, was Ihr Baby uns erzählen möchte und so können Sie als Eltern gestärkt werden 
und ins innere Gleichgewicht zurückfinden. 
Das kann ein Schritt zum gemeinsamen Wachstum der Familie beitragen. 


Integration von herausfordernden Schwangerschafts- und Geburtserlebnissen

Wird ihr Baby wegen einer medizinischen Notfallsituation von Ihnen getrennt oder in ein anderes Spital verlegt, kann sich das Erlebte beim Baby und den Eltern zu einem späteren Zeitpunkt zeigen. Das Neugeborene kann frühe Schwangerschafts- oder Geburtserlebnisse durch häufiges Schreien ausdrücken (ohne medizinischen Grund) oder es zeigt sich durch Stillprobleme, Bindungsschwierigkeiten, Bauchkrämpfe, Schlafprobleme und spezifische Bewegungsmuster z.B. Überstreckung, starke Spannung im Körper, Verkrampfung der Beine und der Arme. Das Baby lässt sich kaum beruhigen und bringt die Eltern oft an die Grenzen der Erschöpfung. Der Säugling möchte seine Erlebnisse «erzählen», um seine Erfahrung zu integrieren. Das Weinen zu verstehen und mit dem zu sein ist für viele Eltern nicht einfach.  

Vielleicht möchten Sie als Mutter die Geburtserlebnisse nochmals erzählen und sich mitteilen. Oft haben Väter ebenso das Bedürfnis ihre Erfahrungen als Begleiter der Geburt mitzuteilen und zu integrieren. 

Mögliche Reaktionen auf eine Unterbrechung der emotionalen Bindung

Das Baby reagiert mit häufigem Weinen, zeigt starke Spannungen im Körper, reagiert empfindlich auf Körperberührungen (Erschrecken, Zusammenziehen), ist motorisch unruhig oder auffallend passiv, der Augenkontakt fehlt oder hinterlässt den Eindruck, dass das Baby nicht richtig anwesend ist. Es kann sein, dass es der Mutter schwer fällt, das Baby anzunehmen. „Jetzt habe ich ein gesundes Baby und kann die Nähe nicht zulassen. Bin ich eine schlechte Mutter? Bin ich nicht richtig oder stimmt bei mir etwas nicht? Warum diese Gefühle? Die Geburt war doch ganz gut und trotzdem fehlt etwas?“

Oft fühlen sich Frauen und Eltern mit diesen Fragen alleine, haben Hemmungen ihre Gefühle zuzulassen oder diese mitzuteilen. Ich biete Ihnen Raum und Unterstützung, diese Gefühle mitzuteilen, zuzulassen und Möglichkeiten zu finden um die Bindung zwischen Baby-Mutter-Vater zu vertiefen oder wiederaufzubauen. Durch die prä- und perinatale Körperarbeit verändert sich die Bindung zwischen Eltern und Baby und dies ist eine gute Voraussetzung für eine gesunde Entwicklung des Babys. Diese Gefühle können auch beim älteren Kind noch auftreten und es ist nie zu spät, die Bindung zu vertiefen. 

                                                      

Die neue Familie

Mann und Frau unterstützen und ergänzen sich gegenseitig in der Partnerschaft und der Familie. Sie brauchen einander, um das Gleichgewicht in der Beziehung und der Familie aufrechtzuerhalten. Ebenso braucht es Zeit, um sich in die neue Rolle als Mutter und Vater einzuleben. Der Veränderungsprozess kann sich in Konflikten im Paar, aber auch in der Beziehungsgestaltung mit den Ursprungsfamilien zeigen. Auch die Umwelt, die Familien- und Ahnengeschichte und die Gene haben Einfluss auf unsere frühen Prägungen. 

Es ist mir ein Anliegen, jede Familie individuell zu unterstützen und zu begleiten, sie dort abzuholen, wo sie gerade steht. Im Sinne von jede/r ist willkommen so wie sie/er ist. 


Quellenangabe:
Verschiedene Literaturen zum Thema prä-und perinatalen Psychologie, emotionale Bindungsförderung
Persönliches Wissen und praktische Erfahrung Edith Travaini-Zellweger 

E-Mail
Anruf
Karte