PRÄ-UND PERINATALE KÖRPERARBEIT

 

Das Fundament dieser Arbeit ist die Biodynamische Craniosacral Therapie und
die Grundprinzipien der Leitgedanken nach Ray Castellino. 
Dazu kommen weitere Ansätze aus der Familientherapie, der Körper- und Tiefenpsychologie.

 

Das Ziel dieser Arbeit ist es, Babys, Kindern und deren Familien den bestmöglichen Start ins  
Leben zu bereiten oder der Familie nach einem belastenden Start Unterstützung zu geben.

 

An diese frühen Erfahrungen können wir uns bewusst nicht erinnern, aber unser 
Körperbewusstsein vergisst nicht. In dieser Tiefe liegen unsere Verletzungen und der 
Ursprung unseres Gefühlslebens, noch tiefer liegt der Ursprung unserer Gesundheit und 
unsere Lebenskraft, das heisst unsere tiefsten Schätze sind da verborgen. Durch diese
 Arbeit können frühe herausfordernde Erfahrungen integriert werden und die natürliche 
 Gesundheit wiedererlangt.

Diese Arbeit richtet sich auch an Erwachsene in Einzelsitzungen. 


Als erstes möchte ich Ihnen die Begriffe prä-und perinatal erklären:

Pränatal bedeutet: Alles was uns vor der Geburt geschieht. Von der Zeit vor der Zeugung bis zum Entstehen und Wachsen des Embryos und des Fötus, also die Zeit während der Schwangerschaft.

Perinatal bedeutet: Die Zeit kurz vor der Geburt und während der Geburt. Dazu gehören die Geburtsdynamiken und Geburtsereignisse.


Was sind Prägungen

Ein wichtiger Teil dieser Arbeit ist die Veränderung der Muster welche aus den Prägungen entstanden sind. Prägungen bestehen bereits vor unserer Empfängnis. Eine Prägung kann es durch die Familiengeschichte geben, welche vor der oder während der Empfängnis hinein wirkt. Hinzu kommen die Prägungen während der Schwangerschaft, auf dem Geburtsweg oder durch die Geburtsereignisse. All diese Prägungen haben Einfluss auf unser Verhalten und unsere Muster im späteren Leben. Das Ziel dieser Arbeit ist die Integration und Transformation von traumatischen Ereignissen während dieser frühen Zeit, welche zu schwierigen Prägungen geführt haben.


Babys, Kinder und Eltern

Die prä- und perinatale Körperarbeit wird in der Arbeit mit Babys und deren Eltern angewendet. Gleichzeitig entspannt sich der Säugling, wenn auch die Eltern ihre Erlebnisse verarbeiten und das Erleben der Eltern vom Erleben des Kindes differenziert werden kann.

Es ist das Ziel dieser Arbeit, trotz belastender Vorgeschichte des Säuglings und seiner Familie, allen einen guten Start ins neue Familienleben zu ermöglichen.

Als weiteres sehe ich die Begleitung von Eltern und Kind in Lebensabschnitten die im Moment herausfordernd sind.


Eltern – Kind – Bindung

Bereits in der Schwangerschaft lernt das Kind aus dem Umgang der Eltern miteinander eine Beziehungshaltung. Bei der Bedürfnisbefriedigung spielt die Bindung eine zentrale Rolle. Sicherheit, Verlässlichkeit und Vertrauen sind die Basis für eine liebevolle, gesunde Entwicklung des Kindes. Mögliche Reaktionen auf eine Unterbrechung der Gefühlsverbindung können sein:

Das Baby reagiert mit häufigem Weinen, zeigt starke Spannungen im Körper, reagiert empfindlich auf Körperberührungen (Erschrecken, Zusammenziehen), ist motorisch unruhig oder auffallend passiv, der Augenkontakt fehlt oder hinterlässt den Eindruck, dass das Baby nicht richtig anwesend ist.

Es kann sein, dass es der Mutter schwer fällt, das Baby anzunehmen. „Jetzt habe ich ein gesundes Baby und kann die Nähe nicht zulassen. Bin ich eine schlechte Mutter? Bin ich nicht richtig oder stimmt bei mir etwas nicht? Warum diese Gefühle?“

Oft fühlen sich Frauen, Paare mit diesen Fragen alleine, haben Hemmungen ihre Gefühle zuzulassen oder diese mitzuteilen. Ich biete Ihnen Raum und Unterstützung, diese Gefühle mitzuteilen, zuzulassen und Lösungen zu finden um die Bindung zwischen Baby-Mutter-Vater zu vertiefen oder wieder aufzubauen. Durch die prä-und perinatale Körperarbeit verändert sich die Bindung zwischen Eltern und Baby, dies ist eine gute Voraussetzung für eine gesunde Entwicklung des Babys.

Diese Gefühle können auch bei älteren Kindern noch auftreten und es ist nie zu spät die Bindung zu vertiefen.


Integration von herausfordernden Schwangerschafts-und Geburtserlebnissen

Das Neugeborene kann frühe Schwangerschafts- oder Geburtserlebnisse durch häufiges Schreien ausdrücken (ohne medizinischen Grund). Dies zeigt sich durch Stillprobleme, Bindungsschwierigkeiten, Bauchkrämpfe, Schlafprobleme und spezifische Bewegungsmuster z.B. Ueberstreckung, starke Spannung im Körper, Verkrampfung der Beine und der Arme. Das Baby lässt sich kaum beruhigen und bringt die Eltern oft an die Grenzen der Erschöpfung. Die Eltern holen sich verschiedene Ratschläge, mit wenig Erfolg das Baby zu beruhigen.

Der Säugling möchte seine Erlebnisse ,erzählen‘ um seine Erfahrung zu integrieren.

Meine Aufgabe ist die neue Familie auf dem Weg in den Alltag zu unterstützen. Die prä-und perinatale Körperarbeit unterstützt das Baby in der Einzelarbeit wie auch in der Elternarbeit.


Familie und ihre Geschichte

In der Partnerschaft, der Familie unterstützen und ergänzen sich Mann und Frau gegenseitig. Sie brauchen einander, um das Gleichgewicht in der Beziehung und der Familie aufrechtzuerhalten. Auch die Umwelt und die Gene haben Einfluss zusammen mit frühen Prägungen aus der Familien- und Ahnengeschichte. War der Geburtsweg für das Baby und die Mutter eine grosse Herausforderung, so ist die ganze Familie von diesem Ereignis betroffen. Aus diesem Grund ist es mir ein Anliegen die ganze Familie in die Therapie mit einzubeziehen.


Einzelarbeit mit Erwachsenen

Prä-und perinatale Themen, welche ich bereits oben erwähnt habe, können sich später im Erwachsenenalter zeigen. Es ist nie zu spät diese Lebensmuster, welche aus frühen Prägungen entstanden sind, anzugehen. Viele Themen beim Erwachsenen können in der Einzelarbeit integriert werden. Manche Themen können leichter in einer Gruppe, das heisst in einem Geburtsworkshop, angegangen werden. In diesem Fall ist die Einzelarbeit eine gute Vorbereitung für die Arbeit in Gruppen.



Quellenangabe:
Verschiedene Literaturen zum Thema Prä-und perinataler Körperarbeit
Persönliches Wissen und Erfahrung Edith Travaini-Zellweger

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